Feuerwerk mit Pfingstkantaten gezündet

Strahlender und feuriger Klang der beiden Bachtrompeten erfüllte am Sonntag nach Pfingsten die Mescheder Abteikirche Königsmünster. Nach wenigen Takten setzte der gewaltige Chor „Erschallet, ihr Lieder“ein und versetzte die erwartungsvollen Zuhörer in eine feierliche Stimmung. Es sangen die Sängerinnen und Sänger des Südwestfälischen Kammerchors und des Projektchors des Ev. Kirchenkreises Arnsberg. Den Orchesterpart übernahm die  Camerata Instrumentale Siegen. Am Dirigentenpult leitete der Arnsberger Kirchenmusikdirektor Gerd Weimar die  „Pfingstkantaten“ mit sicherer Hand.

Die Zuhörer konnten makellose Chormusik mit strahlendem und reinem Klang erleben und genießen. Als besonderen musikalischen Leckerbissen erwiesen sich wieder einmal die Vokalsolisten Kirsten Drope (Sopran), Ivonne Fuchs (Alt), Marcus Ullmann (Tenor) und Jens Hamann (Bass). Ihre herrlichen Stimmen bezauberten in zahlreichen Arien.

Nach der 2. Kantate BWV 74 (Wer mich liebet…) erklang ein beschwingtes und für Bach heiteres Orchesterwerk, die Ouvertüre C-Dur BWV 1066, eine Folge höfischer Tänze des Barock wie Courante, Gavotte oder Menuett. Gespielt und interpretiert wie zu Bachs Zeit üblich ohne Dirigent, erstaunlich präzise im Zusammenspiel mit reizenden Klangfarben der einzelnen Orchesterstimmen. Zum Schluss entzündete Gerd Weimar mit Chor und Orchester noch einmal ein musikalisches Feuerwerk, angeführt von den Bachtrompeten in der 3. Kantate BWV 34 „O ewiges Feuer…“. Der Text des Schlusschors begann mit den beschwörenden und heute hochaktuellen Worten: Friede über Israel.
Ein herzlicher Applaus des Publikums war Dank für das gelungene Kirchenkonzert.

Text und Bilder von Josef Weiser