Orgelstipendium geht nach Brilon

Es war kein Aprilscherz, als Kirchenmusikdirektor Gerd Weimar und der Vorsitzende der Stiftung Hartmut Köllner zusammen mit Ulrich Dolle, Leiter der Sparkasse Hochsauerland, Jasmin Schiller der Öffentlichkeit vorstellten. Die 14-jährige Briloner Schülerin, die  in die achte Klasse am Gymnasium Petrinum geht und älteste von vier Geschwistern ist, wurde als Konfirmandin von ihrem Pfarrer Jörg Eulenstein auf das Orgelstipendium der Stiftung Kirchenmusik im Sauerland hingewiesen.

Nach sieben Jahren erfolgreichen Klavierunterrichts hatte sie Lust, sich an der Orgel ausbilden zu lassen. Besonders gerne will sie Lieder begleiten. Dass die Orgel mit Händen und Füßen musiziert wird, schränkt ihren Spieleifer nicht ein. „Wir haben ein individuelles Förderprogramm für Jasmin entwickelt, ausgehend von ihren  Fähigkeiten und Interessen“, erklärt Gerd Weimar, was Christine Wallnau-Toepfer, Organistin aus Brilon, mit Jasmin vorhat. „Mir gefällt besonders, dass Jasmin so intensiv übt. Ich glaube, dass sie deutliche Fortschritte machen wird in diesem Jahr“, meint die Orgellehrerin, die ihre Schülerin nun seit einem Monat unterrichtet. Die Sparkasse Hochsauerland finanziert 40 Unterrichtsstunden für Jasmin. Sie selbst zahlt einen geringen Eigenanteil. Ulrich Dolle ist begeistert von diesem Stipendium: „Die Sparkasse setzt sich immer für Jugendliche ein und besonders gerne für so etwas Außergewöhnliches wie Orgelunterricht.“ Jasmin, die in ihrer Freizeit Bücher liest, klassische Musik liebt und gerne übt, unterscheidet sich dadurch von vielen Jugendlichen. An ihren Füßen trägt sie allerdings wie die meisten in ihrem Alter farbige Turnschuhe. „Mit denen kann ich die Pedale auch bedienen“, lacht sie und setzt einen rosa beschuhten Fuß nach dem anderen auf die hölzernen Fußhebel.

Text und Bilder von Kathrin Koppe-Bäumer