Bezaubernde Violinklänge vor zufriedener Stifterversammlung

Stiftung Kirchenmusik im Sauerland lud zu Jahresversammlung ein

Spender, Stifter und an der Kirchenmusik im Sauerland Interessierte bekamen am 9. Juni einen musikalischen Ohrenschmaus in der Auferstehungskirche in Arnsberg geboten. Bei der Jahresversammlung der Stiftung Kirchenmusik erfreute Stephanie Appelhans, geborene Arnsbergerin und heutige Berlinerin, die Musikliebhaber mit vier virtuosen und klangvollen Werken für Solovioline und Violine mit Orgel.
Kirchenmusikdirektor Gerd Weimar, dessen Stelle seit 2012 zu 55% von der Stiftung getragen wird, begleitete sie auf der Truhenorgel. Die hatte Thomas Wiggering, Orgelbauer und Chormitglied, der Stiftung 2011 geschenkt.

Die junge Musikerin trug selbstbewusst und in die Musik versunken die Solosonate Nr. 3 von E.Ysaye vor. Mit geschlossenen Augen wirkte sie gleichzeitig hochkonzentriert und beschwingt. Schnell glitten ihre Finger über das Griffbett, variantenreich hüpfte, glitt und sprang der Bogen über die Saiten ihrer 120 Jahre alten französischen Geige. Sonaten von G.F.Händel und J. S. Bach spielte sie mit dem kürzeren Barockbogen und – dem historischen Klang verpflichtet- mit ausgesucht wenig Vibrato und sorgfältigem Bogeneinsatz. Ein Höhepunkt war das Stück „Fratres“ vom zeitgenössischen Komponisten A. Pärt aus Estland. Über dem Ostinato der Orgel liegen Klangkreationen in der Violinstimme: gezupfte Töne, gestrichene Akkorde. Klangfülle und zarter Hauch ließen Bilder im Kopf entstehen.

Hartmut Köllner, Vorsitzender des Stiftungsvorstands, freute sich gleichermaßen über das Spiel der jungen Künstlerin und über die Entwicklung der Stiftung. 2012 habe sie das mittelfristige Ziel, eine Stiftungssumme von 500 000 Euro überschritten.Dank Spenden, Zustiftungen und kreativen Aktionen sei das Stiftungsvolumen 2012 um 105 000 Euro gewachsen. „Trotzdem müssen wir weiter wachsen,“ lautete Köllners Fazit. Er wies hin auf vier besondere Konzerte in diesem Jahr: Am 18. Juli findet in der Martin-Luther-Kirche in Warstein ein Nachwuchskonzert statt, am 8. September führt der Südwestfälische Kammerchor die Marienvesper von C. Monteverdi anlässlich des 700. Jubiläums der Wiesenkirche in Soest auf, am 10. November singen alle Chöre der Stiftung das Requiem von Verdi in der Abtei in Meschede. „Das ist ein besonders schönes und teures Werk. Für das große Orchester brauchen wir mehr Geld alssonst.“ Die Stifterversammlung endete mit Gesprächen beim Promusica Secco.

 

Bilder und Text von Kathrin Koppe-Bäumer